Kunstwanderweg  Kleinbreitenbach

25.06.2022



 In der Nähe von Ilmenau liegt der längste Kunstwanderweg Deutschlands.

 Die Kunstwerke in freier Natur sind das Ergebnis von Symposien, 

die bereits seit 1997 unter dem Titel " Kleine Welt - große Welt " in Kleinbreitenbach stattfinden. 

Kreiert wurden sie von Künstlerinnen und Künstlern aus aller Welt, 

die jeweils für eine Woche nach Kleinbreitenbach eingeladen waren, 

um Seite an Seite mit Kindern und Jugendlichen sowie Interessierten in kostenlosen Workshops zu arbeiten.

Zu sehen sind die Werke seitdem rund um die romanische Wehrkirche,

 in Kleinbreitenbach und entlang des zwei Kilometer langen Kunstpfades – der über die Jahre länger wurde. 

Auch die inzwischen über 60 Objekte aus Holz, Metall, Beton oder Stein haben unter freiem Himmel ihr Aussehen verändert.

Startpunkt des zwei Kilometer langen Rundgangs ist die romanische Kirche im Ortszentrum.


Start des Rundganges ...



... an der romanischen Wehrkirche Kleinbreitenbach.









Mihai Borodi ( Rumänien )

1997

Aus dem Eichenstamm schuf der Künstler die Säule „ Kaskade der Tränen “.

 Die Zinnen des Kirchturmes aufnehmend, führt er unser Auge über Kirchenfensterformen zum ganz schlicht gestalteten Jesuskopf,

 unter denen die Kaskadenformen bis zum Sockel herunterreichen.

 Das Martyrium vollständig, er fügte an beiden Seiten Holzpflöcke in die Säule: Marterwerkzeuge.

 Das Leiden Christi und der ganzen Menschheit werden so zum Ausdruck gebracht.

 


Maria Moroz ( Polen )

1999

„ Säule der Kommunikation “  ( rechts )

 Der runde Eichenstamm steht in formeller und gedanklicher Verbindung zum romanischen Mauerwerk der Kirche,

 aber auch zum Halbrund der eingelassenen Kupferbleche, auf denen die griechischen Buchstaben im oberen Teil

 mit den Runen im unteren Teil eine Kommunikation führen.

 Mit der Alterung verfärbt sich das Holz, aber auch das Kupfer, damit kommuniziert das Kunstobjekt mit der Umwelt.

 Sprünge und Risse, auch menschliche Spuren gehen eine Verbindung ein.

 In aller Ruhe steckt doch immer Bewegung.



Stefan Alexandru Balazs ( Rumänien )

1999

Aus tiefer christlicher Tradition und bestens auf dem Kirchenvorplatz aufgestellt, 

entstand aus einem soliden Eichenstamm die dreiteilige Holzplastikgruppe. 

Im Zentrum ist der Eichenstamm mit dem offenen Kreuz versehen „ Zu Gott kommst du nur durch mich “. 

Darunter stilisierte er Apostelfiguren. 

Links und rechts wurden aus den Resten des Stammes A und O für Anfang und Ende aufgestellt.

 Pfarrer Ebert hatte die Idee, die Zwischenräume für Sitzplätze zu nutzen.



Helmut Bistika ( Slowakei )

2012 Thema: " Reflexionen "

Der slowakische Künstler Helmut Bistika hat Lieblingsmotive – Engelfiguren -

  in vielen unterschiedlichen Formen und Materialien, von der Grafik über die Malerei bis zu plastischen Objekten.

 Für den Friedhofseingang gestaltete er auf den Eingangspfosten zwei sich anschauende halbplastische Engelfiguren aus Styropor, 

mit Betonputz wetterbeständig.

Die glatte Seite beider Figuren ist als Mosaik aus Spiegelscherben gestaltet,

 so dass sich der dem Eingang nähernde Friedhofsbesucher in vielfacher Brechung sehen kann, 

Symbol für den Alltag mit all seiner Hektik und dem alltäglichen Stress.

 


Beim Verlassen des Friedhofs sieht der Besucher die grauen einfachen Formen der Rückseiten, die Ruhe ausdrücken. 

Von diesem Spannungsfeld; Eintritt als alltagsgeprägter und Ausgang als in Besinnung 

durch Erinnerung veränderter Mensch, lebt die Gestaltung.





Eva Bruszis ( Deutschland )

2008 Thema: " Licht und Schatten "

Wo Licht ist, ist auch Schatten. 

Eva Bruszis gestaltet in ihrer Arbeit zwischenmenschliche Beziehungen. 

Mann und Frau stehen sich auf je einem Sockel Kopf gegen Kopf gegenüber, wobei sich diese drehen lassen.

 So entstehen verschiedene Konstellationen - zueinander, gegeneinander, nebeneinander & jeweils in einer entsprechenden Aussage.

 Auch ohne diese Dreheffekte sind die Kopfformen durch die eingearbeiteten geätzten Metallplatten in Aussage: 

warmes Kupfer für weiblich, kalt wirkendes Zink für männlich. 

Die in schwarz gehaltene Rückseite beider Köpfe zeigen aus dem Holz herausgeschriebene Zeichen,

 wobei die Licht - Schatten assoziierenden Worte Lust uns Last erkennbar sind.



Anne Schwegmann-Fielding ( Großbritannien )

1999

Zum Thema Energie fiel der Künstlerin das Trafohäuschen am Dorfplatz auf, 

das ja im direkten Sinn Energie darstellt. 

Sie strich es mit Hilfe von Symposiumsteilnehmern blau an und ließ im Dorf altes Porzellan sammeln.

Die Dorfkinder zeichneten Sterne, die Künstlerin setzte diese in Mosaiktechnik an den blauen Wänden um. 

So zog sie die Energie der Sterne herunter zu uns auf die Erde.




Lilli Schulz ( Deutschland / Italien )

2016 Thema " Kunst trifft Poesie "

Sie hat das Thema des Symposiums „ Kunst trifft Poesie “ am direktesten umgesetzt.

 Ein überdimensionales Buch schmückt den Dorfplatz.

 Davor ein kleines Gedicht von ihr zum Thema  „ Gedanken "









Helmut Bistika ( Slowakei )

2003 Thema: " Sitzgelegenheiten "

„ Die Bank und der Tisch“ entstand in Nachfolge des Autos, 

das die Französin Caterine Scellier aus Schrottmaterial 1999 an der Quelle gestaltete. 

Helmut Bistika schuf nach dem Entfernen des Objektes eine eindeutige männliche Bank, die von einem Engel überkrönt wird.

 Engelfiguren sind Gestaltungsschwerpunkt des Künstlers.

 Das Kunstwerk ist seine Interpretation zum Thema „ Der Fluss des Lebens “, 

zu der ihn das ewig plätschernde Wasser der Quelle inspirierte.






Ralf Täfler ( Deutschland )

2002

Unter der Betonschicht steckt wirklich die Karosserie eines Opel Corsa, nagelneu, allerdings als Ausschuss wegen Passdifferenzen.

 Ein Auto, das nicht fahren kann: Festgehalten und darüber für „ ewig “ abgedichtet, verliert es seinen Sinn.

 Hier wird die Form, die sonst Flexibilität und Tempo verspricht, nur „ Schein “.

 Kinder haben sich das Objekt erobert und mit Mosaik und Farbe „ gestaltet “.

 Heute ist es Treffpunkt der Jugendlichen von Kleinbreitenbach.








Maher Al Baroudi ( Syrien )

2002

Tiere, besonders Schafe, sind für den syrischen Künstler Symbole für die Ausbeutung durch den Menschen,

 sind Symbol für geschundene Kreatur. 

Eigentlich wollte der Künstler eine Pyramide gestalten, aber der angebotene Stein sprach ihn anders an: als Kopf eines Schafes.

Das spröde, leicht splitternde Material kam ihm dabei entgegen. 

Symbolhafte Zeichen wie Treppenstufen, Fensteröffnungen und Zahlen bereichern die Skulptur und lassen viele Interpretationen zu. 



Jan Tutaj ( Polen )

2012 Thema: " Reflexionen "

Der polnische Künstler Jan Tutaj nahm das Thema „Reflexionen“ des 13. Symposiums wörtlich 

und gestaltete eine Metallstele mit doppelt reflektierender Wirkung. 

Der Metallkörper auf einem stumpfen Sockel im Inneren besteht aus glänzendem, 

nicht rostendem Edelstahl und wirft die Sonnenstrahlen zurück in die Umgebung.

 Der ihn umgebende größere Gitterkubus aus zusammengeschweißten, mit Durchbrüchen komponierten Schrotteilen,

 bewusst mit Rost überzogen, bricht diese Spiegelung. 

Gleichzeitig wirft er auf den inneren Kern seine rhythmisch freien Schatten, die sich je nach Sonneneinstrahlung verändern,

 immer neue Formen bilden. So entsteht ein reiches Spiel von Licht, Schatten,

 von äußeren und inneren Reflexionen.

 Es lohnt sich auch einen Blick durch das Rostige Außen zu werfen, um im Inneren glänzenden Edelstahl zu erblicken.

 Leicht lässt sich das auf das menschliche Miteinander übertragen.




Jan Tutaj ( Polen )

2014 Thema " Rhythmus "

An der Stelle des gemeinsamen und unansehnlich gewordenen Objekts von Christine Delbecq (F) 

und Mihai Borodi (RO) von 2001 gestaltet 2014 der polnische Künstler Jan Tutaj ein neues Objekt. 

Oberhalb des neuen Kunstwerks schuf er 2012 seine Metall - Installation zum Thema „ Licht-Schatten “,

zu der er die neue Arbeit in Beziehung setzt. 

Er wiederholte die auffliegende Bewegung seines Vorgängers, gestaltet sie aber nicht in Reihe wie diese, sondern in Dreiecksform,

 die damit eine weitaus größere Dynamik hat.

 Jan Tutaj verwendet gebrauchte Rohre wider, auf denen flächige Flügelformen aus Metall aufgeschweißt sind.

 Die Flächen bereichert er mit Metallbändern, Wellenbewegung assoziierend. 

Diese sind teilweise aus nicht rostendem Material.



Steve Downey ( Großbritannien )

2001

Die Stele zeigt in der Formsprache des Künstlers, die von der Punktierungsmanier der Aborigines geprägt ist,

 vorderseitig eine symbolisierte Selbstdarstellung, auf der eine Würdigung des Kunstsymposiums

 unter den Bedingungen von Fotos von Kleinbreitenbach bzw. Fotokopien der Teilnehmer, der Organisatoren und Helfer. 

Auf den Seitenteilen sind Bilder von Kindergartenkindern aus Plaue zu sehen.

 Das Objekt ist Symbol für das Wesen des Kunstsymposiums: 

Künstler, Freizeitkünstler und Kinder schaffen gemeinsam und der Ort ist verteilt.



Prof. Ahmed Ragab Sakr ( Ägypten )

2006 Thema: " Ruhe und Bewegung "

Wie ein großes Tor steht das Objekt vor dem sich öffnenden Tal, zwei quadratische Öffnungen schaffen Durchblicke in die Weite.

 Die Quadrate drücken Ruhe aus, in jedem aber hängt an einem Stahlseil ein an einer Spitze befestigter Würfel, 

der sich auch im schwächsten Windhauch bewegt. 

Fest steht der voluminöse Aufbau des Rahmens, in leuchtendem Blau gestrichen - Ruhe symbolisierend.

 Kontrastierend zum Blau erscheint das erregte Orange der Innenseiten,

 das Schwarz der beiden Würfel verstärkt.

 Das Objekt ist mit Kronenverschlüssen dekorativ geschmückt, teilweise in der Farbigkeit angeglichen,

 als Akzente in ihrer Eigenfarbe belassen. 

Dekorative Formen nehmen das Quadratische auf, schaffen aber auch Bewegung durch Pfeilformen, Bögen und bewegte Reihungen.




Frotteeblume ( Großbritannien )

2005 Thema: " Energie "

Energie ist ein Naturphänomen, Grundkraft aller Dinge. 

Der Künstler verdeutlicht den Zusammenhang zwischen Natur und menschlicher Energie.

 Der Sandsteinblock ein Fenstersims, wurde einst von Menschen gebaut, verarbeitet und verwendet,

 es steckt viele Menschen Energie in seiner Form. 

Die aufeinander gesetzten Hände, Abgüsse der Hände der Teilnehmer des 9. Symposiums und von Kindern, 

symbolisieren die Weitergabe menschlicher Energie über Generationen hin weg: gemeinsam einem Ziel entgegen.



Alejandra Ruddoff ( Chile )

2016 Thema " Kunst trifft Poesie "

 Elan verbindet die Kraft des Universums und zeichnet seine Spuren auf.

Die Spuren kreuzen sich, bilden einen Strudel und driften wieder auseinander.
Hier eine Momentaufnahme des nicht Sichtbaren im Eisen. 

Es ist, wenn man so will, die erzählende Darstellung des ewigen Werdens und Vergehens, Zeit und Raum in stetiger Veränderung.
Gemeinsam schreiben wir die Geschichte für ohne - oder mit - Elan.


 

Gerard Parent ( Frankreich )

2000

Die „ Schlangensäule “ hat eine traurig optimistische Geschichte.

 Der Franzose umgab die aus Drahtgeflecht geformte Säule mit einer ockerfarbenen Putzschicht, 

in die er rundherum den Text eines Gedichtes von Rimbaud einritzte. 

Durch das völlig verregnete Symposium trocknete das Ergebnis nicht und wurde deshalb in einem Keller eingelagert.

 Beim Versuch, die Säule aufzustellen, zerfiel sie vollends.

 Jörg Müller nahm sich ihrer an und gestaltete, nachdem sie mit Beton ausgegossen wurde, auf ihr das Schlangenrelief als Mosaik.

 


Heiko Börner ( Deutschland )

2016 Thema " Kunst trifft Poesie "

Heiko Börner hat sich von einigen Fachwerkhäusern in Kleinbreitenbach inspirieren lassen. 

Auch in Sichtweite seines Objektes finden wir eine solche Scheune.
Im Bezug zum Thema „ Poesie trifft Kunst “ spricht er von der Poesie der zweckfreien Konstruktion.

 Er hat nach Zimmermannsart und abweichend von seiner sonstigen Arbeitsweise eine spiralförmige Konstruktion geschaffen, 

die sich theoretisch ganz vom Kleinen bis ins Unendliche schrauben kann. 

Sie ist begehbar und erhält ihre Spannung durch die Ästhetik der Zwischenräume,

 die zwischen dem Holz entstehen.



Maria Moroz ( Polen )

2006 Thema: " Ruhe und Bewegung "

Ein massiver Eichenstamm, entrindet und geglättet, drückt Schwere und Ruhe aus. 

An seinem oberen Rand hat die Künstlerin ein metallisches Dreieck installiert, 

dessen Grundlinie durch den Stamm reicht und ein Gleichgewicht mit diesem schafft.

 An ihm hängen an drei Stahlseilen zwei bzw. drei Metallhohlkörper mit eingeritzten Zeichen R, 

einfachen Linien und nach oben zeigenden Pfeilen. 

Die metallische Installation bewegt sich im zarten Windhauch, 

erzeugt bei stärkerem Wind sogar Klänge. 

Ruhe und Bewegung, Leichtes und Schweres, Holz und Metall, Stille und Klang 

– eine Vielzahl von Kontrasten werden in diesem Kunstwerk erlebbar.



Renate und Max Bärmichl ( Italien )

2010 Thema: " Kurios "

Am Hang, am Feldweg, unbefahrbar für einen Bus, ist eine Haltestelle errichtet.

 Auf einer Bank sitzt, aus Schrottteilen zusammengeschweißt, eine menschliche Figur,

 den rechten Arm schützend vor die Augen haltend und sinnlich in die Ferne schauend. 

Zu seinen Füßen stehen 3 Koffer, aus Beton gegossen.

 Viele Fragen bleiben offen: Worauf wartet die Person ? 

Warum ist hier eine Haltestelle ? 

Wie ist die Person dort hingekommen ?

 Wie hat sie die drei Koffer getragenen ? 

Wohin schaut sie ?

 Warten wir nicht alle irgendwann auf das Unmögliche ?



Kwok Hung Lau ( China )

2016 Thema " Kunst trifft Poesie "

„ Schnittstelle “ heißt sein Objekt.

 In seiner Doppeldeutigkeit heißt das dann ein Gesicht (Face) zwischen dem Rahmen,

 andererseits aber aus dem Englischen übersetzten Zwischenstück.

 Die Natur wird für ihn ein Zwischenstück zwischen Mensch und Gott.

 Darum heißt das Gesicht auch Zwischenstück und kommt in Gestalt einer Frau, nämlich Mutter Erde.

 Hung möchte mit seiner Kunst Menschen in Verbindung bringen,

 vielleicht wird auch das Kunstwerk ein Zwischenstück zwischen Besuchern, 

die es gemeinsam anschauen oder sich darüber austauschen.



Petre Petrov ( Bulgarien )

2004 Thema: " Tier "

Eine halbe Kugel - Erdkugel, Kirchenkuppel, Moscheekuppel (?) ist Fundament für sitzende oder aufsteigende Formen,

 sterben in der entstandenen bzw. Reduzierung Vogelformen darstellen. 

 Befreiung aus dem abgeschlossenen Rund ? 

 Oder sind es Hühner auf dem Misthaufen ? 

Die individuelle Interpretation ist vielfältig, der ästhetische Genuss im Spannungsfeld der Formen gewiss.



Brigitte Gmach ( Österreich )

2014 Thema " Rhythmus "

Brigitte Gmach aus Österreich gestaltet gern Kunstobjekte filigraner Art, 

so die 2008 geflochtenen Traumfänger Spinnennetze zwischen den Bäumen und im Kirchenraum.

 2014 nimmt sie die Bewegung der Landschaft um Kleinbreitenbach auf und gestaltet Wellenformen aus Metallfäden,

 die mit anderen Materialien als Zwischenstücke verknüpft sind- ihre Waldwellen. 

Sie möchten einen Kontrapunkt zu den vielen Objekten am Kunstwanderweg und farbige Akzente setzen.

 Mit farbiger Wolle verbindet sie die einzelnen Wellen zu Flächen und schafft somit ein schönes Wechselspiel in ihren Objekten. 

Sie warten, dass Vögel zum Nestbau Wollfäden aus dem Kunstobjekt herauspicken und freut sich schon auf eventuell farbigen Nester.




Brigitte Gmach ( Österreich )

2008 Thema: " Licht und Schatten "

Die Österreicherin hat drei Spinnennetze aus zartem Draht und stärkeren Kabeln geschaffen.

 Ein Netz mit sakraler Ornamentik hat seinen Platz in der Kleinbreitenbacher Kirche gefunden. 

Zwei Netze sind am Kunstwanderweg zu finden.

 Fast könnte man im Altweibersommer glauben, es seinen echten Spinnennetze... 

wenn da nicht eingearbeitete Accesoires wären:

 ein Schlüssel, ein Stück Stacheldraht, kleine Fundstücke von überall her... Eingewoben.

 Aufgrund der Lage am Waldrand betrachtet man sie immer im Gegenlicht, was sehr reizvoll ist.



Marcin Nosko ( Polen )

2005 Thema: " Energie "

Zum Thema „ Energie “ schuf der Künstler einen Betonblock, der in seiner geschlossenen Form ein Meilenstein sein könnte,

 eine Stele des Gedenkens, ein Grabstein oder auch ein Wegweiser,

 denn hier führen die Wege in mehrere Richtungen. 

Mit ungeheuerer Energie aber drängen sich Formen aus dem Block, scheinen ihn zu zerreißen, 

drängen ans Licht. 

Assoziationen zu einem Kernkraftwerk, zur Wende in der DDR, 

zu einer Geburt oder zum jährlichen Wiedererwachen der Natur drängen sich auf.


 

Penny Brice ( Großbritannien )

2002

Die Künstlerin erstellte sich per Internet auf ihren Besuch vor und war besonders geprägt

 von den Puppen ( „Mon plaisir“ ) im Schloss Museum Arnstadt. 

Diese Anregung setzte sie in ihrer persönlichen Gestaltungssprache um.

 Das Ergebnis ist ein Zeugnis enger Zusammenarbeit. 

Nach der Idee der Künstlerin drechselte eine Arnstädter Firma einfache Puppenfiguren,

 die von der Britin gemeinsam mit behinderten Jugendlichen farbig und individuell gestaltet wurden. 

In vom Forst freigegebenen Bäumen setzten Helfer aus dem Dorf gemeinsam mit Penny Brice die Puppen 

in die Baumstämme am Kunstwanderweg ein. 

So beginnt am Anfang des Weges ein konzentriertes Puppensuchen, und es müssen 13 Stück sein !?




Max Tannahill ( Großbritannien )

2000

Ein Wal als Wetterfahne? 

Vor Millionen von Jahren, im Jura, lag unser Standort unter der Meeresoberfläche, also war es naheliegend, 

einen Meeresbewohner aufzustellen, der Vergänglichkeit verbunden, der aber durch seine Beteiligung 

auch im leisesten Windhauch die Brücke zum Heute schlägt.

 Uns wird bewusst, wie kurz unser Leben ist.



Bartlomiej Struzik ( Polen )

2008 Thema: " Licht und Schatten "

In Ausrichtung auf die West-Ost-Achse treffen die ersten Sonnenstrahlen ( bitte früh aufstehen ! ) auf das schlichte,

 doch durch den polierten Edelstahl und die speziellen Abmessungen edel wirkenden Tor.

 Die Grundplatte aus dem gleichen Material glänzt und bezieht sich dadurch

 wie ein Spiegel auf die Landschaft mit in der Installation ein.

 Der am Westende des Objektes liegende Stein aus Muschelkalk kontrastiert in Form,

 Material und Farbe mit dem Edelstahl,

 so dass sich eine Zwiesprache von Natur- und Kunstform ergibt.



 

Rolf Huber ( Deutschland )

2012 Thema: " Reflexionen "

Rolf Huber strebt auf dem Kunstwanderweg immer auch ein tätig werden des Besuchers an.

Reflexionen selbst sind nicht nur optischer Art, sie sind psychologisch, philosophisch, literarisch möglich, auch akustisch.

 Der Künstler baut am Wanderweg ein Holzfenster mit Untergestell auf,

 durch das. sterben gegenüber liegende Landschaft erlebt werden, ähnlich einem Bilderrahmen. 

In diesem hängt er Schrottteile ( Armierungsstähle ) nebeneinander versetzt auf, die leisen erklingen, 

wenn sie unterschiedlich angestoßen werden.

 Im unteren Bereich des Holzgestells hängen Reste von ausgeschnittenen Metallplatten und der Deckel einer größeren Gasflasche.

 Durch einen Metallstab erklingen auch diese Metallteile in unterschiedlicher Tonhöhe und Lautstärke,

 der Gasdeckel wirkt dabei wie eine Kirchenglocke.

 In geschickter Reihenfolge angeschlagen sind sogar kleine einfache Melodien möglich.

 Ein praktischer Nebeneffekt: Man hört, ob Besucher auf dem Kunstwanderweg sind und Eltern wissen, wo ihre Kinder stecken.



Jess Fuller ( Großbritannien )

2010 Thema: " Kurios "

„ Kurios “ war das Thema des Symposiums.

Kurioses hat Jess Fuller geschaffen.

Sie verbindet tote Eichenstücke, kreisförmig in die Erde gerammt und mit der Kettensäge Strukturen durch verziert

 und um eine lebendige Esche angeordnet.

 Die Esche wurde im Herbst gekappt und hat im nächsten Frühjahr neu ausgeschlagen, sich verzweigt.

 Die neuen Äste werden sanft mit der neuen gestalteten Form des Eichrings drumherum verbunden.

 Kunst und Natur verbinden sich in schönster Art und Weise und … es entwickelt sich weiter.





Ronex Ahimsibibwe ( Uganda )

2010 Thema: " Kurios "

Der Afrikaner schuf diese Kuriosität.

 Am Kunstwanderweg fehlte bisher die Möglichkeit, die menschliche Notdurft zu verrichten.

 Doch da ... am Weges- und Waldesrand steht die Rettung: ein Holzhäuschen mit Herzchentür.

 Doch wagt es keiner zu benutzen, denn es ist seltsam: zwar ist alles so, wie man es kennt, doch wieder auch ganz anders.

 Eine Maske aus Afrika bedeckt die Sitzgelegenheit,

 die Wände sind farbig und von der Struktur so fremd; 

man traut sich nicht zu setzen und ein Blick ins Toilettenloch … Überraschung ! 

Wie soll man das nur deuten ? 

Als Schutz bei Unwetter dient das Häuschen aber allemal oder auch als Liebesnest.




Carmen Rocio Peña Klein ( Peru )

2005 Thema: " Energie "

Das aus dem Lindenstamm herausgearbeitete Relief ist Symbol für die Liebe und die von ihr ausgehende Energie.

 Die Frau als Träger Lebens, der Fisch, Bewohner des Wassers, dem Ursprung allen Lebens, 

gehen eine innige Beziehung ein, differenziert durch symbolische Zeichen oder Tierdarstellungen: 

Der Apfel als Symbol für das beste Apfelmus, das sie je aß, nämlich zum Kunstsymposium, 

der Stern, weil sie im Reinsberger Dorf den Sternen nachts so nah war,

 wie selten vorher, das Inka - Kreuz als Symbol für die vorherrschende Religion in ihrer Heimat.

 Der Standort an einer Weggabelung assoziierter Entdeckungsmöglichkeiten und das Verbindende. 



Frank Meyer ( Deutschland )

2016 Thema " Kunst trifft Poesie "

Das zweite Mobile von Frank Meyer am Kunstwanderweg hat den poetischen Titel „ Moloch und Schwebe “.
Auf einem Eichensockel platziert besteht der untere Teil des Mobiles aus gepressten rostigen, 

stark deformierten Stahlteilen. Eine große Kraft hat sie verformt. Das ist der Moloch. 

Darüber, als Symbol des Leichtem, Schönem in glänzendem Stahl, eine phantasievolle Schwebekonstruktion,

 die alles symbolisiert, was das Leben lebenswert macht.





Lilli Schulz ( Italien )

2014 Thema " Rhythmus "

Die in Italien lebende Künstlerin Lilli Schulz arbeitet mit dem Schweißbrenner ausschließlich in Metall.

 Sie brennt aus großformatigen Metallplatten verschiedener Stärken hauptsächlich menschlicher Figuren

 in negativen oder positiven Formen heraus oder mischt beide gestalterischen Möglichkeiten.

 Sie bleibt auch nicht nur in der Fläche, sondern stellt die Platten im Winkel zueinander, 

teilweise arbeitet sie sogar mit runden Formen körperhaft-räumlich. 

So entstehen Ein- und Durchblicke und verschiedene Schattenwirkungen, 

die äußerst reizvolle Seh-Erlebnisse ermöglichen. 

Am Kunstwanderweg gestaltet sie eine tanzende Familie: 

Vater, Mutter und zwei Kinder, wobei jede Figur ihre eigene Bewegung hat.

 Ein Metallband verbindet sie.




Michel Lallemand ( Frankreich )

2006 Thema: " Ruhe und Bewegung "

Auf dem Schrottplatz, in Kenntnis des späteren Standorts,

 entwickelt sich mit dem gefundenen Material schon die Idee des zu gestaltenden Objekts.

 Der Künstler schafft ein rundes Fenster, durch das verschiedene Ebenen zu sehen sind: 

zunächst eine aufsteigende Form, die mit in sich verschlungenen linearen Formen korrespondiert, 

gekoppelt mit einem Kreissegment in der Waagerechten, 

danach ein Stillleben auf einer Waagerechten - eine Blütenform aus Metallstäben

 neben einer Blattform aus Stahlblech.

 Bewusst bezieht sich er auf die Landschaft des Kleinbreitenbacher Tals mit den Reinsbergen in seiner Bildgestaltung ein.

 In dieser Staffelung entsteht ein räumliches Bild.



Tiina Torkkeli ( Finnland )

2012 Thema: " Reflexionen "

Das Kleinbreitenbacher Tal wird in erster Linie durch Kuhweiden landwirtschaftlich genutzt.

 Die finnische Teilnehmerin des Kunstsymposiums Tiina Torkkeli 

nahm diese Tatsache und die friedliche Wirkung des Tales auf für ihren künstlerischen Beitrag. 

Sie schweißte aus Schrottteilen eine springende Kuh auf einem Metallsockel. 

Auf dem Schrottplatz Arnstadt wurden die in der Form in sich schwingenden idealen Teile in ausreichender Menge gefunden. 

In der Phantasie der Künstlerin formten sich diese Teile schon zum Objekt und so setzte sie, 

ähnlich einer Grafik, Stück für Stück zum Objekt „ Kuh “ zusammen und verschweißte sie. 

Dass dieses Kunstwerk nicht anatomisch vollkommen ist, die Beine sind nur angedeutet, die Bewegung des Springens.



Beatrice Duport ( Frankreich )

2004 Thema: " Tier "

Am Wegrand zwischen Wald und Dorf stehen zwei halbrunde Metallstelen mit den herausgeschnittenen 

Negativbuchstaben MENSCH und TIER.

 Von der Wölbung her können sie ineinander passen, 

doch sie sind getrennt – Symbol für das allgemeine Entfremden von Mensch und Tier in der Zivilisation.

 Das gedrehte E erinnert an die Menschwerdung. Der aufrechte Gang ist erreicht ?

 




Susanne Worschech ( Deutschland )

2014 Thema " Rhythmus "

„ Von der Natur zur Natur “, so ist die Gestaltungsabsicht der Künstlerin Susanne Worschech mit ihrem Objekt.

 Keramik besteht aus gebrannten Erden, veredelt durch Glasuren oder rustikal belassen. 

Sie schafft neun der Grundform der Kugel angenäherte Gefäßformen, teilweise geöffnet,

 teilweise in sich geschlossen. 

Die Aufreihung auf gleichgroßen Sockeln und verschiedenen hohen Metallstäben ergibt eine bewegte, rhythmische Gesamtoberfläche.

 In den Öffnungen der Keramiken stecken Moose, die ihr eigenes Leben verhindert, 

wachsen, sich und die Gefäße verändern. 

Auf den geschlossenen Formen werden sich Flechten ansiedeln,

 so dass im Laufe der Zeit eine innige Verbindung von Kunst und Natur entstehen wird.



Pawel Orlowski ( Polen )

2004 Thema: " Tier "

Der Krakauer gestaltet mit Rundstahl, den er biegt, schneidet und schweißt, eine Flamingo - Gruppe,

 die sich am Waldrand niedergelassen hat. 

Er zeichnet mit dem Material auf, baut Zwischenräume, lässt Einblicke und Durchblicke entstehen, 

stellt Gruppen zusammen, wobei die verschiedenen Vogelfiguren Charaktere bekommen: 

der stolze Vogelkönig, die Geschwätzigen, die Sich Anbiedernden.....




Kwok Hung Lau ( China )

2014 Thema " Rhythmus "

Der Begründer des Franziskanerordens, der Heilige Franz von Assisi, 

lebte nach dem Bruch mit seiner reichen Familie und seinem ausschweifenden Leben mittellos zeitweilig als Einsiedler im Wald nur für Gott.

 Der Legende nach predigte er dort für die Vögel.

 Der chinesische Künstler Kwok Hung Lau greift dieses Thema auf und gestaltet die Figur 

des Heiligen in enger Verbindung mit einem Baumstamm.

 Aus Schrott geschweißt und geschliffen, formt er vollplastische Kopf und Hände, die Arme und den Körper

 nur ansatzweise aus Metallbändern. 

Die Figur spielt auf einer Geige, deren Korpus und der Bogen aus Metall-Baumzweigen besteht, 

Symbol für ein ganz mit der Natur verflochtenes Leben. 

Das Thema " Rhythmus " findet seinen Niederschlag im Wechsel des Glückes, 

das Franz empfindet während er auf einem Ast imaginär Geige spielt und der Niedergeschlagenheit, 

die ihn schon im nächsten Augenblick überkommt.

 Wer kennt dieses Wechselspiel der Gefühle nicht ? 



Prof. Rafael Mahdavi ( Frankreich )

2003 Thema: " Sitzgelegenheiten "

Geometrische Formen aus Metallresten bestimmen den Aufbau der Bank,

 lassen interessante, spannungsvolle Durchblicke zu auf den Wald oder in die Weite der Landschaft.

 Wie ein Zelt überspannen die Aufbauten die Sitzfläche.

 Dem Rost wurde nach gelenkten „ Reifeprozess “ durch spezielle Lack Einhalt geboten,

 so dass farbige Spuren das kalte Metall lebendig werden lassen und man unbesorgt Platz nehmen kann.



Nicola Burrell ( Großbritannien )

2004 Thema: " Tier "

Drei gehen aus Metallstreifen liebevoll gestaltete bunte Fantasievögel schweben über dem Weg,

 bewegen sich im Wind und lassen den Blick aufwärts. 

Entdeckt man zufällig dabei „ echte “ Vögel ? 

Können wir nicht mehr die Natur beobachten?




Rolf Huber ( Deutschland )

2003 Thema: " Sitzgelegenheiten "

An allen Objekten des Kunstwanderweges findet der Wanderer Fertiges vor.

 Er wird gefühlsmäßig und gedanklich angeregt zu meditieren, zu interpretieren. 

Rolf Huber stellt auf einer Staffelei den Blick auf das Tal mit Kleinbreitenbach und den Reinsbergen 

in wetterfesten Acrylfarben dar, allerdings geringfügig. 

Ein stets gefüllter Kreidekasten mit Lappen fordert zum Handeln auf, und so „ ergänzen “ vor allem Kinder 

das Bild immer wieder mit Tieren, Häusern, Menschen, Wolken, Flugzeugen.

 Der nächste Regen wäscht die Tafel wieder sauber und das Angebot, selbst kreativ zu werden, steht neu bis zum nächsten Regen.




Anna Borgman ( Dänemark )

2008 Thema: " Licht und Schatten "

Gefährlich wirken die durch den Wald abwärts rollenden Ringe, die zwar fest in dem Erdboden unten sind,

 sich aber durch ihre Form an sich zu bewegen scheinen.

 Der schwere Beton der Abdeckringe für Klärgruben und die grellgelbe Farbe unterstreichen diese Wirkung.

 Es ist eine spannungsvolle Situation entstanden zwischen Ruhe und scheinbarer Bewegung,

 zwischen dem Wissen um die Unmöglichkeit des Losrollens und der Unsicherheit der eventuell doch vorhandenen Gefahr.

 Anna Borgman assoziiert Licht mit Bewegung. 

Wie ein Lichtstrahl durchziehen die Ringe den Wald.



Frank Meyer ( Deutschland )

2006 Thema: " Ruhe und Bewegung "

Instabile Stabilität oder stabile Instabilität - hier spielt der Künstler mit dem Gleichgewicht von Formen,

 die aus einem einzigen Baumstamm herausgearbeitet wurden.

 Gleich große Quader sind verschieden zueinander gedreht und schaffen durch 

unterschiedlich angeordnete U-förmige Durchbrüche zusätzliche Spannungen.

 Licht und Schatten steigern die Bewegungen der Formen deutlich. 

Der kleine Sockelquader scheint die ganze Last kaum zu tragen und doch steht die Säule fest,

 kontrastiert in ihrer Gestaltung mit den sie umgebenden Wuchsformen von geraden und straff gebogenen Baumstämmen.



Thomas Lindner ( Deutschland )

2005 Thema: " Energie "

Drei kreisförmige, aber nicht ganz geschlossene Segmente aus Edelstahl, in sich gedreht,

 in genau aufeinander abgestimmter Formergänzung, hängen über dem Weg.

 Sie glänzen, reflektieren das auftretende Licht,

 sich beim geringsten Lufthauch bewegen in sich und schaffen damit Spannungsverhältnisse zueinander:

 sie kommunizieren.




Boguslaw Gabrys ( Polen )

2003 Thema: "Sitzgelegenheiten"

Ein Knoten im Taschentuch soll an etwas erinnern.

 Der Künstler entwickelt aus dem dicken Eichenstamm eine Bank mit einem Knoten, eine Knotenbank. 

Soll sie an sein Werk erinnern, an schöne Stunden auf dieser Bank erinnern, an die wunderschöne Landschaft erinnern ?

 Sei es wie es sei, sie soll erinnern.




Emil Bachijski ( Bulgarien )

2005 Thema: " Energie "

Trennen und Verbinden braucht Energie.

 Der Bulgare stellt beides dar, indem er geborstene, getrennte Holzteile mit Metallbändern verbindet,

 die getrennten Holzteile oberhalb einer Bänderballung mit dem unteren Teil des Objektes verbindet (oder trennen ?)

 Energiedichtung ballt sich in der Metallverdichtung zusammen und strahlt nach allen Seiten aus

 – zusammenführend oder vernichtend ? 

Wie geht die Menschheit mit Energie um?



Gabriele Leuschner ( Deutschland )

2004 Thema: " Tier "

Die Künstlerin arbeitet überwiegend mit Holz, verleiht ihm ausgewogene,

 einfache Formen und Farben, ohne die innewohnende Struktur zu zerstören. 

Die geschaffene Gruppe, die „ Vogelversammlung “ Änderungen in ihrer Gesamtheit, 

doch erforderlich – Weisheit, Geschwätzigkeit, Trauer, 

einer der Vögel hat offensichtlich genug und fliegt in die herrliche Landschaft.

 Oder will er dienstbeflissen schon einen Auftrag erledigen ?



Beate Debus ( Deutschland )

2006 Thema: " Ruhe und Bewegung "

Fest gegründet und schwer steht ein mannshoher Eichenblock auf der Bodenplatte,

 entrindet, geglättet und an den Kanten abgerundet.

 Ein breiter mittiger Einschnitt von unten erweckt den Eindruck von kräftigen Beinen.

 Zwischen diesen bewegt sich, am Boden liegend, eine zweite, eckige und kantige Form, in sich verdreht, 

auf den Betrachter am Wege zu. 

Die gleichfalls gleichmäßige Form ist schwarz gebrannt, sie kontrastiert sehr stark mit der Statik der senkrechten Form.

 Senkrecht zu waagerecht, naturbelassen zugebrannt, klare Form gegen komplizierte Bewegung:

 Das Kunstobjekt ist Träger einer Vielzahl formaler und gedanklicher Bedeutungen,

 ist Ausdruck des Mensch-Seins in all seiner Komplexität.





Michel Aksent ( Frankreich )

2002

Aus vielen Holzbrettern besteht das Objekt, auf den ersten Blick kaum zu interpretieren.

 Rhythmen werden geschaffen durch Reihung, Staffelung, Kontraste entstehen zwischen groß und klein, zwischen eng und weit.

 Bei längerer Betrachtung entdeckt man eine Figur, sterben durch ein angedeutetes Tor geht, bzw. einem angedeuteten Wegweiser folgt.

 Tor oder Wegweiser ? 

Wir sind alle abhängig von Türen, Toren, Hinweisen. 

Ein Mensch an der Schwelle zu etwas Neuem, in einem neuen Raum. 

Dieser Schritt ist immer ungewiss und fordert Überwindung



Anne Schwegmann-Fielding ( Großbritannien )

2012 Thema: " Reflexionen "

Anne Schwegmann-Fielding aus England hat bei jedem ihrer Symposiumsteilnahmen 

ihre Lieblingstechnik des Mosaiks gewählt, 1999 das Transformatorenhäuschen, 2006 die geflügelte Kuh. 

Auch 2012 bleibt sie diesem Metier treu, diesmal allerdings gestaltet sie das Moped-Kultobjekt

„ Schwalbe “ aus der DDR-Zeit um in das Kunstobjekt „Edelschwalbe“. 

Das nach Entfernen der technischen Innerrein nicht mehr fahrbare Moped erfährt durch die

 aufgeklebten Mosaikteile eine einmalige ästhetische Aufwertung 

und damit einen großen Aufmerksamkeitseffekt. 

Das verwendete Material stammt überwiegend von Thüringer Porzellan der hier ehemals ansässigen Manufakturen,

 Spiegelscherben, Münzen und anderes.
Das Moped ist ein wunderschönes „ Nippes “ geworden,

 verstänkert nicht mehr die Umwelt und ist einfach nur ästhetisch.

 Am liebsten würde Anne bei einem nächsten Symposium einen Panzer umgestalten.






Quelle: Text

https://www.kunstwanderweg-kleinbreitenbach.de/index.php/2013-01-31-06-37-23/rundgang











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